Der Schlafgut-Würfel
Ein wunderbares Abend bzw. Gutenacht-Ritual für die ganze Familie, das dich und deine Kinder unterstützt, mit einem schönen, verbundenen Gefühl mit dir und der ganzen Welt einzuschlafen.
Tipp: Würfel auf etwas dickerem Papier ausdrucken. Super auch auf farbigem Karton. Die Laschen mit Uhu ankleben und eventuell die letzte Kante zusätzlich mit Klebeband fixieren.
Die wunderbaren FAQ´s zum Schlafgut-Würfel
Für welches Alter ist der Kinder-Schlafgut-Würfel geeignet?
Welche Fragen befinden sich auf dem Würfel?
Möglichkeiten, wie der Würfel und seine Frage angewandt werden können
Was steckt hinter dem Würfel – auf welchen Gedanken baut er auf?
Anleitung bzw. erweiterte Erklärung zur Frage: Was denkst du gerade? Was fühlst du gerade?
Was bringt dir und deinen Kindern der Würfel bzw. seine Fragen?
Für welches Alter ist der Kinder-Schlafgut-Würfel geeignet?
Den Würfel bzw. die Fragen des Würfels kannst du schon mit Babys verwenden. Man passt die Art, wie man die Fragen bespricht einfach ganz intuitiv dem Alter an. Auch schon einem Baby oder Kleinkind, das noch nicht sprechen kann, kann man erzählen, wen man aller liebt und wer das Baby liebt, wofür man dankbar ist, was alles schönes unter Tags passiert ist. Das ist auch für uns als Erwachsene ein schönes Ritual und Gefühl. Später wird es immer mehr zu einem Gespräch oder man hört dem Kind einfach nur aufmerksam zu, was es erzählen möchte.
Welche Fragen befinden sich auf dem Würfel?
- Welche Menschen liebst du?
- Welche Menschen lieben dich?
- Wofür bist du heute dankbar?
- Was hast du heute Schönes erlebt?
- Was denkst du gerade? Was fühlst du gerade?
- Welche Tiere und Pflanzen liebst du?
Möglichkeiten, wie der Würfel und seine Frage angewandt werden können
- Du kannst den Würfel mit deinem Kind als Teil eures Abendrituals oder als Abendritual gemeinsam vor dem Schlafengehen würfeln und dann die gewürfelte Frage gemeinsam beantworten.
- Du kannst den Würfel auch schon nach dem Abendessen beim gemütlich auf der Couch kuscheln spielen bzw. eine der Fragen gemeinsam beantworten.
- Du kannst dem Kind den Würfel geben und es darf ein Symbol aussuchen und ihr beantwortet dann gemeinsam die Frage.
- Du kannst einfach aus dem Gedächtnis hin und wieder, wenn es gut passt oder auch als Ritual jeden Abend eine der Fragen (oder auch immer die selbe, wenn sich eine als total beliebt und beruhigend herausstellt) dem Kind stellen und dann mit ihm gemeinsam beantworten.
- Natürlich kannst du auch das Kind alleine die Frage beantworten lassen, aber es ist auch ein schönes gemeinsames Ritual und ein verbindender Austausch, wenn du gemeinsam mit deinem Kind über die Frage reflektierst.
- Die Fragen eignet sich auch total gut, um sie gemeinsam mit Geschwisterkindern im Bett vor dem Schlafengehen zu beantworten.
- Wenn du abends öfter ein Gebet mit deinen Kindern sprichst, dann kannst du alternativ auch immer wieder eine der Fragen des Würfels mit den Kindern besprechen.
- Oder finde deine ganz individuellen Art, den Würfel bzw. eine der Fragen in euer Abendritual einzubauen.
- Nach ein paar Minuten (oder so lange wie man es eben individuell gerne machen möchte) kann man die Gedanken mit einer Zusammenfassung abschließen:
z.B. Wie schön, dass wir so viele Menschen lieben. Ich wünsch dir eine gute Nacht – ich liebe dich.
Was steckt hinter dem Würfel – auf welchen Gedanken baut er auf?
Was brauchen wir Menschen und Säugetiere, um loszulassen und entspannt in den Schlaf gleiten zu können?
Natürlich gibt es mehrere Dinge und Umstände, die es braucht, um gut einschlafen zu können und vielfach sind diese auch recht individuell.
Aber eines steht fest: Wir müssen uns sicher fühlen. Wenn wir Angst haben oder uns unsicher oder in Gefahr fühlen, dann können wir uns nicht oder nicht so gut entspannen, loslassen und uns unbesorgt in einen ruhigen, tiefen Schlaf fallen lassen.
Was brauchen wir Menschen, um uns sicher und geborgen zu fühlen?
Wir brauchen das Gefühl der Verbindung mit der Welt um uns herum. Wir brauchen tiefe, langfristige Beziehungen. Und wir brauchen es, dass wir uns in diesen Beziehungen ehrlich austauschen zu können über das was wirklich in uns passiert, was wirklich bei uns da ist.
Das sind Erkenntnisse aus der Polyvagaltheorie, der Traumaforschung – hier hat mich speziell der Traumatherapeut Gopal Norbert Klein mit seinen Videos auf dem youtube Kanal www.youtube.com/c/GopalNorbertKlein sehr inspiriert – und hat auch in der Therapierichtung NARM ihren Ausdruck gefunden.
Aspekte dieses Wissens wurde mit diesem Würfel in ein spielerisches Abendritual, das man mit Kindern von Baby an anwenden kann, zusammengeführt und umgesetzt.
Anleitung bzw. erweiterte Erklärung zur Frage: Was denkst du gerade? Was fühlst du gerade?
Mit dieser Frage soll etwas in dem Würfel integriert werden, das essentiell wichtig für unser Lebensglück ist: Das Gefühl, dass ich mich besonders mit nahen Bezugspersonen ehrlich mitteilen kann mit dem was ich denke und fühle.
Bei dieser Frage geht es darum, dem Kind und auch in einem kindgerechten Ausmaß einem selbst als Elternteil die Möglichkeit zu geben, sich mit dem zu zeigen und fühlbar zu machen, was bei einem gerade in dem Moment da ist. Auch wenn vielleicht Kleinkinder noch nicht so viel mit der Frage anfangen können, ist sie auch da schon wertvoll. Es gibt allen Beteiligten das Gefühl und den Raum, mit dem da zu sein, was bei einem da ist. Die Frage ist ein kleines Übungsfeld dafür. Alles darf da sein und wird gehört. Man kann damit dem Kind das Gefühl geben, dass es das was bei ihm da ist, mitteilen darf, dass es nichts verbergen muss. Dass alles okay ist.
Die Beantwortung der Frage könnte so aussehen:
Wie geht es dir grad, mein Schatz? Wie fühlt sich dein Körper an? Was fühlst du in deinem Körper? Wie fühlt sich dein Bauch an? Wie fühlst du dich gerade? Magst du mir irgendetwas erzählen bevor wir schlafen gehen? Gibt es etwas, was du gerade denkst? Was denkst du gerade?
Dann einfach zuhören. Auch wenn die Antwort nur ist: Ich denke nichts, ich fühle nichts. Kinder denken ja zum Glück überhaupt noch nicht so viel nach – sind viel mehr im Moment. Aber es gibt dem Kind das Gefühl und die Erfahrung, dass wenn etwas da ist, es da sein darf.
Als Elternteil heißt es nur: Liebevoll zuhören. Und sonst nichts 🙂 Und dann gut schlafen.
Wenn du dich mehr für das Ehrliche Mitteilen interessierst, kann ich dir die Videos vom Traumatherapeuten Gopal Norbert Klein (www.youtube.com/c/GopalNorbertKlein) sehr empfehlen. Und in diesem Video habe ich das Ehrliche Mitteilen in meinen Worten erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=6HWKXpjS-rA&t=28s
Was bringt dir und deinen Kindern der Würfel bzw. seine Fragen?
- Er hilft uns gemeinsam mit unseren Kindern uns bewusst zu machen, welche schöne Beziehungen wir bereits in unserem Leben haben, welche Menschen uns wichtig sind und welchen wir wichtig sind. Das lässt uns spüren, dass wir ein wichtiger und aktiver Teil dieser Welt sind. Das macht uns glücklich und beruhigt uns.
Und es inspiriert uns auch, diese Beziehungen ganz aktiv zu pflegen und zu nähren. - Er lenkt unseren Fokus am Ende des Tages noch einmal bewusst auf das Schöne, das wir an dem Tag erlebt haben oder was einfach so heute für uns da war. Es bringt uns in das ruhige, freudige Gefühl der Dankbarkeit, in dem man gut einschlafen kann und das uns ganz allgemein stärkt.
- Indem wir uns darüber austauschen, was in dem speziellen Moment bei uns gerade da ist, was wir gerade denken und fühlen, bekommen wir das wertvolle Gefühl, dass wir so okay sind und so da sein dürfen wie wir sind. Bei dieser Frage ist es ganz wichtig, dass das was du oder dein Kind sagt, nicht bewertet, hinterfragt oder kritisiert wird. Es darf einfach da sein.
- Es hilft uns auch die Verbindung mit den anderen Lebewesen dieser Erde bewusst zu spüren. Wir entdecken und stärken die tiefe Liebe und Beziehung zur Natur, die in allen von uns steckt und die uns das beruhigende Gefühl gibt, mit allem verbunden zu sein.
- Der Würfel hilft euch gemeinsam einen schönen Abschluss für den Tag zu finden und entspannt in den Schlaf zu gleiten.
Erfahrungen mit und Feedback zum Würfel / den Fragen:
Die Frage „Welche Menschen liebst du“ ist der Renner bei uns in der Familie beim Abendritual mit unserer 3 jährigen Tochter. Sie möchte die Frage ganz oft von sich aus besprechen. Sie meint dann immer: „Sagen wir wen wir lieben? Ich sag die Kinder und du sagst die Erwachsenen!“
Für uns eine modere Version eines Gebets-Würfels
Durch den Würfel wird uns bewusst, was wir schon alles im Leben haben – ein schönes Gefühl!
Beim Würfeln haben wir Eltern mehr über unser Kind erfahren – welche Menschen ihm besonders wichtig sind – wen wir vielleicht öfter sehen sollten!
Durch die Frage mit der Natur hab ich als Mama selbst gemerkt, wie sehr ich mich auch nach mehr Kontakt mit Tieren und Pflanzen sehne, wie wichtig das für meine Seele ist.
So eine tolle Idee! Herzlichen Dank Cornelia. Wir verwenden ihn sehr oft. Lg, Alex
Danke, lieber Alex, das freut mich sehr! alles Liebe, Cornelia