Ich lebe im Wienerwald und dennoch war ich lang fast nie dort – im Wald.

In den letzten 2 Jahren habe ich ihn voll für mich entdeckt. Wie einen neuen Freund, den ich gefunden habe. Wie ein Zufluchts- und Ruheort. Ein Ort zum tief Durchatmen, manchmal schnell Gehen, über Wurzeln und Baumstümpfe Hüpfen, manchmal langsam Stapfen, die Gedanken in den Blättern verlieren, durch das Grau-Grün-Braun schweifen lassen.

Manchmal lauf ich 2 Stunden durch den Wald, bis es plötzlich leichter wird. Der Kopf wird frei, neue Ideen tauchen auf. Hoffnung, Inspiration, Ruhe, Zuversicht.

Irgendwas beruhigt sich in mir.

Es erinnert mich an irgendwas in mir. Es berührt irgendwas in mir, das weit drinnen verborgen liegt. Ein abenteuerliches Gefühl, pur und wild. Chaos und doch alles in Ordnung.

Ein ungewohntes Gefühl von „ja, das ist richtig“, ein Zurückkommen zu mir selbst. Immer wieder überrascht davon, welchen Effekt es auf mich hat, dass hier keine Werbetafeln hängen, dass da nichts was von mir will.

Freude über die Naturgerüche, modrig, feucht, frisch, erdig.

Dankbar und überrascht und ruhig.

Danke, Wald ❤️